Ich bin nicht nur Komponistin und Kirchenmusikerin, sondern zuerst und vor allem Ordensfrau.
Das Geistliche Leben in Gemeinschaft ist das Gefäss, aus dem heraus ich alles andere wirke.
Dieses Leben gibt auch meinen Kompositionen eine eigene Note, fliesst gleichsam in sie hinein.
Wir sind Olivetaner-Benediktinerinnen und leben im Kloster Heiligkreuz in Cham.
Informationen zu unserer Gemeinschaft finden Sie unter:
Ein neues Jahr, schon wieder ein paar Wochen alt..., wenn Sie sich für die Texte des Jahres 2022 interessieren, hier der Download:
(Scrollen Sie nach unten und Sie werden den einen oder anderen älteren Text zum Nach-lesen und Nach-denken finden.)
Immer wieder begegnen mir beim Lesen (guter) Bücher neue Worte, die ich dann für mich ‚adoptiere‘. Eines dieser Worte ist:
leidsensibel
Es ist ein Wort, das ich eine Weile in mir trug, erwog, auskostete… und es für mich be-deutsam werden liess.
Sensibel sein für das Leid - das meiner Mitmenschen, der Um- und Mitwelt, der Geschöpfe - auch des eigenen Meinen. Das hat eine ganz andere Qualität als ‚Mitleid‘ oder gar ‚Selbst-Mitleid‘. Dieses ist oft nicht hilfreich, weil wir uns zu sehr ins Leid hinein begeben und so in dieser dunklen Wolke den klaren Blick verlieren, der das Licht am Ende des Tunnels sieht oder zumindest erhofft.
Wer demgegenüber ‚leid-sensibel‘ ist, der hat ein Gespür für das Leid, nimmt es ernst und wichtig - und vor allem geht er oder sie behutsam damit um. Behutsamkeit aber öff-net die Türe für eine Präsenz, die annimmt und gegenwärtig ist, ohne in leere Floskeln zu fallen, das Leid zu verharmlosen, schön zu reden - oder auch zu dramatisieren. Wer sen-sibel ist, ist nicht automatisch ‚weichlich‘ oder ‚weinerlich‘! Auch wenn heutzutage ‚sen-sibel‘ fast schon zu einem Schimpfwort mit dieser Bedeutung mutiert ist - leider!
Sensibel sein - in Schwingung mit der mich umgebenden Welt, ohne von ihr verein-nahmt, gelähmt oder erdrückt zu werden - das ist sicher ein Kunststück! Da mag es bes-ser und einfacher schein, sich abzuschotten, um nicht überschwemmt zu werden. - Aber Sensibilität hat hier wohl auch zwei Seiten:
ich nehme nicht nur das Leid der Andern wahr - sondern ebenso, was es mit mir macht - und letztendlich will es in diesem Austausch hinfinden zu Antworten - die Tat werden - oder ein gutes Wort, das Halt gibt - selbst wenn man nichts weiter sagen kann, als da zu sein. -
Denn:
Manches können wir einfach nur ‚aushalten‘ - warten, bis die Frostnacht vorüber ge-zogen ist und die Sonne wieder aufgeht. - Auch wenn uns viele Medien (on- und offline) weismachen wollen, man müsse immer gut drauf sein und neben Schokoladenseite darf’s nicht geben, wissen wir allzu gut, dass es DIESE Realität nicht gibt.
Vielleicht wäre es von daher wichtig und mutig, sensibel zu sein für das eigene Leid, die eigenen Defizite, Ab- und Umbrüche - ohne sie gleich zu stylen oder unter den Teppich zu kehren - und es meiner Mit- und Umwelt ebenso zuzugestehen.
Wir müssen keine Hochglanzprospekt-Gesellschaft sein!
Leidsensibel leben heisst ebenso, ein Gespür dafür zu entwickeln, ob mein Verhalten Leid produziert.
Somit bedeutet ‚leidsensibel‘ zu leben, ein Gewinn an (Mit)Menschlichkeit - und das wür-de dem Lebenshaus mehr als guttun!
Das Unterwegssein ist eigentlich schon ein Teil des Ankommens! - Das jedenfalls ist mei-ne Überzeugung und von daher geniesse ich den Weg ebenso wie das Ziel. Doch das scheint alles andere als Allgemeingut zu sein. - Der Weg scheint lästig - es muss stets schneller gehen, um ja keine Zeit zu verlieren. - Dafür geht einem immer mehr die innere Mitte und Ruhe verloren… Gehetztheit scheint das Symptom unserer Zeit - und so rotie-ren und rotieren wir - während wir den Faden zum eigentlichen Leben und seiner Fülle verlieren, ausser Puste geraten und mit dem Tempo auch den Anschluss an die Ewigkeit verlieren.
Es gibt mehr als Alles und mehr, als vordergründig sicht- und wahrnehmbar. Um jedoch hinter den Vorhang zu blicken, den Tiefenstrom des Lebens wahrzunehmen, braucht es vor allem eins: Langsamkeit und Stille - und um in die Langsamkeit und Stille eintauchen zu können, müssen wir zuvor ganz bewusst inne halten, das Tempo und den Lärm nicht nur drosseln, sondern gänzlich einstellen.
Das tönt einfach - ist es aber bei weitem nicht! Auch ich spüre immer und immer wieder, wie sehr der Alltag fordert, wieviel um Aufmerksamkeit und Engagement wirbt - und wenn das Hamsterrad einmal dreht, dreht es sich mit der schnelleren Gangart immer auch schneller im Kreis! Wir haben das Gefühl, wir müssten bloss rennen, um schneller vorwärts zu kommen, aber genau dadurch treiben wir das Rad immer mehr an! Eigentlich gibt es nur eine Option:
aussteigen
Doch wenn wir es tatsächlich tun, spüren wir die ganze Fliehkraft in unserm Innern vibriert und es fällt schwer, nur da zu sein, das Leben fliessen zu lassen, die Forderungen Forderungen sein zu lassen und das Leben einfach zu spüren. Wem aber die Mitte fehlt, der gerät bald einmal komplett aus den Fugen! Wir brauchen einen ‚flexiblen‘ Halt, einen Halt ‚auf der anderen Seite‘ des Lebens, einen Halt im Strom der Ewigkeit, ja, in der Gegenwart des EWIGEN selbst. Damit würde sich vieles ‚automatisch‘ relativieren. Denn das ganze Leben würde spürbar über sich selbst hinaus weisen und damit könnte es uns klar machen, dass all das Überwichtige auch nur ‚Vorübergang‘ ist. Dieses Bewusstsein könnte dann auch zu einer Quelle von Gelassenheit werden.
…alles geht vorüber…
…nichts ist absolut wichtig…
…das Leben ist mehr…
Diese Gesinnung könnte dem Leben dann auch wieder jene Leichtigkeit geben, die ihm in der Hetze des Alltags und der Hitze des Gefechtes oft genug verloren geht.
Wir merken die Vorbehalte in der Wortwahl: könnte, würde, wäre… Es scheint, nicht leicht, der Verheissung im Ewigen, in der Stille, Mitte und Langsamkeit zu trauen! - Es ist ein Wagnis - und doch:
es lohnt sich.
Ob sich die Verheissung erfüllt, wissen wir erst, wenn wir es wagen - und es wirklich wagen - denn das sei von Anfang an klar gestellt:
schneller Erfolg ist damit nicht verknüpft - zu stark die Verwachsungen, die Gewohn-heiten. Es braucht einen langen Atem - doch ‚der Lohn‘ macht alles wett.
So wünsche ich uns den Mut zur Langsamkeit und ein Gespür für das ‚Mehr‘ in und zwischen allem!
Zwar klingen die beiden Worte sehr ähnlich… liegen aber doch meilenweit voneinander entfernt, was die Bedeutung anbelangt. - Daran denke ich gerade, wo wir vom 18. bis 25. Januar die ‚Gebetswoche für die Einheit der Christen‘ begehen.
Worum beten wir denn nun?!
Geht es darum, dass wir es (endlich!) fertig bringen, nur noch eine Kirche und Konfession zu haben? - Oder genügt es, wenn wir wenigstens gemeinsam Eucharistie/Abendmahl feiern können?
Wer bloss in diese Richtung denkt, denkt eher auf der Schiene der Einheitlichkeit und nicht unbedingt der Einheit! Einheit ist auch und gerade in der Vielfalt möglich. Dazu aber ist eine Haltung von Respekt und Offenheit gefragt - ein Wahrnehmen, das nicht Un-terschiede anklagt sondern als Bereicherung sieht. - Dabei darf und soll man durchaus auch über Unterschiede unterschiedlicher Meinung sein - darüber diskutieren und dispu-tieren - Gerade diese Auseinandersetzungen können dem eigenen Verständnis mehr Pro-fil und Überzeugung(skraft) geben. - Dabei darf der anders Denkende, anders denkend bleiben. Ich muss niemanden zu meiner Meinung oder meiner Konfession und deren Glaubensinhalte bekehren.
Argumentieren und diskutieren, erklären und miteinander auch schweigen, das ist nur möglich, wenn ich fundiert Bescheid weiss über das, was mir wichtig ist. - Und das ist wohl eine ‚Gretchen-Frage‘:
WAS glaube ICH?! - Habe ich bloss einen ‚man-Glauben‘, der sich an dem orientiert, was ‚man‘ als guter Christ und gute Christin einer bestimmten Konfession zu glauben hat - oder wurzelt mein Glaube in einer Beziehung zu Gott? Ein ‚verwurzelter‘ Glaube ist zum einen auch ‚verankerter‘ Glaube. Er kann sich aussetzen und hat durchaus auch Mut zur Verunsicherung. Zugleich ist ‚verwurzelter‘ Glaube genährter Glaube - genährt aus dem tiefen Erdreich einer Tradition und Beziehung.
Doch: aufgepasst: den Boden mitunter giessen und düngen, liegt (bei allem Regen…) in meiner Verantwortung. Von daher ist die Woche der Einheit ebenfalls eine Woche, in der jede und jeder einzelne sich nach dem Grund und Boden seines Glaubens fragen und sich wieder mehr darum kümmern sollte.
Wie man nie ausgelernt hat, so hat man auch nie ‚ausgeglaubt‘! Der Glaube kann immer wieder neue Weite, Tiefe und Offenheit erfahren - im Gebet, im Lernen - aber ebenso im Austauschen - sei’s mit Gläubigen anderer Konfessionen, Religionen - oder Menschen, die von sich behaupten, nicht zu glauben oder ohne Gott auszukommen.
Es geht nicht um ‚Einheitlichkeit‘. Denn würde ein Menue nur aus einer Komponente bestehen und das alle Tage, hätten wir bald den Verleider! wie ein gutes Menue eben mehrere Komponenten hat und selbst in mehreren Gängen als ‚Einheit‘ erfahren und ‚gegessen‘ wird, so könnten auch die verschiedenen Formen von Glauben quasi Kompo-nenten eines ‚Festmahles‘ sein - bei dem jede und jeder das seine beisteuert - und man im Miteinander satt und fröhlich wird!
Ich gebe es gleich am Anfang zu, das Bildwort im Titel habe ich mir geliehen - es taucht im Band ‚arte contemplativa‘ von Josua Boesch auf, der uns mit seinen Bilder und Ge-danken Zugang zur ‚Heilkraft des Schauens‘ eröffnen will.
Wir brauchen sie wohl mehr denn je, diese ‚Arche des Schweigens‘, einen Raum belebter Stille, der uns über die Fluten des Lebens hinweg trägt, dann wenn nichts mehr wirklich trägt, alles versinkt und untergeht…
Natürlich stösst das Wort an Grenzen: in der Arche, wie wir sie sogleich assoziieren ist es stickig, eng, miefig und wohl lauter, als einem lieb! Und die Enge lässt eher Panik, denn Hochgefühl aufkommen…
‚Arche‘ aber bedeutet nicht mehr und nicht weniger als ‚bergender Schutzraum‘ - was oder wen ich darin berge, ist mir letztendlich frei gestellt - ebenso die Ausstattung. Da mag es Fenster geben zum Himmel, Landebrücken an lauschige Ufer - immer aber: Stille, die einen zur Ruhe kommen und Mitte finden lässt.
Wir werden von und nach allen Seiten gezerrt, so vieles wirbt und lockt um uns - perma-nent müssen wir uns für oder gegen etwas entscheiden - haben das Gefühl, in eine Tret-mühle von Konventionen, Erwartungen, auch eigenen Wünschen, Plänen und Zielen ge-raten zu sein - To-do-Listen, die auch mit dem Abarbeiten nicht kürzer werden… - Dann einen Rückzugsort haben, der uns still werden und einfach nur ‚sein‘ lässt… Einen Ort des Aufatmens und Daseins, der uns Raum lässt für Gegenwärtigkeit.
Dieser Raum inmitten von Alltag und Hektik können wir in uns finden - doch Achtung! Leider, ja, leider ist dieser Ort zwar nicht zugemüllt, aber durchlässig für all das, was noch auf uns einströmt. Da ziehen wir uns in die Mitte - und diese beginnt sich plötzlich wie ein Karussell zu drehen, immer schneller. Was liegt da näher, als die Flucht zu ergreifen?!?!
In der Ablenkung sind wir zu Hause, selbst die Atemlosigkeit ist Gewohnheit… Wie schwer fällt es einem dann und daher, in sich ‚Stille‘ zu 'kultivieren‘? Ja, aber genau das Wort ‚kultivieren‘ bringt es auf den Punkt:
‚aus afrz. frz. cultiver 'bebauen, pflegen, verehren', auch (seit der Renaissance) 'geistige und seelische Güter pflegen', einer Übernahme von mlat. cultivare 'bebauen, pflegen, verehren'.
Diese Definition erhalte ich, wenn ich nach der Etymologie des Wortes bei Google frage.
Und wir alle wissen es, wieviel Arbeit, aber auch Sorgfalt und Geduld es braucht, eine Pflanze zu ‚kultivieren‘. Wir müssen uns mit ihr vertraut machen, ihr die nötige Pflege angedeihen lassen, aber ebenso die nötigen Bedingungen bieten - GENAUS SO ist es auch mit der Stille.
Gerade in unserer Zeit ist ‚Schweigen‘ und somit ‚Stille‘ eine ‚bedrohte‘, gar vom Aus-sterben bedrohte Pflanzenart. Umso mehr müssen wir uns um sie kümmern - auch und gerade in unserem ‚Seelengarten‘. Um die leisen Töne unseres Herzens, unserer Sehn-sucht und des Lebens überhaupt zu hören und ihre Schwingungen zu spüren - und im letzten auch dem letzten Geheimnis allen Lebens zu begegnen: dem Ursprung von Leben und Sein.
Es verwundert nicht, dass Weihnachten (wie Ostern auch) in der Stille der Nacht ge-schieht - unberührt vom Lärm, ebenso unbeschienen vom grellen Licht. Es ist ein Ge-heimnis für jene, die still werden, die Augen und die Ohren öffnen und sich sensibilisiert haben für die sanften Farben und leisen Töne - jene, die noch mit wachem Herzen dem Geheimnis und Wunder in allem zu begegnen hoffen - und denen unmittelbar und immer wieder das Mehr im Dazwischen und Dahinter aufgeht.
Die Begegnung an der Krippe kann dann letztendlich nur eine Begegnung von Schwei-genden sein - Stille, die Stille umarmt. Ein Baby mag zwar schreien, wenn es Hunger, Schmerz oder nass hat… Aber es wird bestimmt keine grossen Reden halten! Seine Kommunikation geht über die Augen und die Mimik - im gegenseitigen Schauen öffnet sich der Stilleraum zur Begegnung. - Womit ich wieder bei Josua Boesch, seiner ‚arte contemplativa‘ und der ‚Arche des Schweigens‘ wäre. - Der Kreis hat sich geschlossen - wie demnächst sich das Jahr 2022 schliessen und gleichzeitig aufs neue hin öffnen wird.
Dazu wünsche ich Ihnen allen schon heute Gottes Segen - und Räume voller Stille - ja, eine Arche des Schweigens, die sie in die Mitte und so über die Wellen des Lebens führt! Und damit echte, tiefe Begegnungen ermöglicht.
…doch wissen wir überhaupt WAS ‚Hoffnung‘ ist - jene Hoffnung, die über den Tellerrand der Vertröstung hinaus geht?
Ich merke, gerade jetzt im Advent, brennt mir diese Frage nach der Qualität meiner Hoff-nung unter den Nägeln! Wenn ich weiss, DASS da einer und WER da kommen wird, kann ich dann überhaupt noch aus der Spannkraft der Hoffnung leben?! Und wie gehe ich dann damit um, dass sich trotz und mit allem Wissen um dieses Kommen, der Erwartete und Kommende sich verspätet? Auf ‚einer anderen Route‘ kommt?
Hoffnung schliesst immer und vor allem die Bereitschaft zum Aushalten ein. - Wenn die Leere der ausbleibenden Erfüllung aufklafft, wenn die Antwort anders ausfällt, als erwar-tet oder erhofft, die Fragen länger unbeantwortet durch die Lebensräume hallen, als ei-nem lieb und zumutbar erscheint… Ja, dann ist die Gefahr gross, das Heft selbst in die Hand zu nehmen, zuzupacken und zu handeln - Damit verfällt man jedoch leicht in einen blinden Aktivismus - der sowohl das Keimen der Hoffnungszeichen übersieht, als auch ei-gentliche Werden und Kommen nicht nur manipuliert, sondern vielleicht sogar verzögert oder gar verhindert…
Hoffnung ist somit keineswegs eine passive Haltung für Träumer oder Resignierte! Sie braucht eine Menge Kraft und Stärke - zum Aushalten, Durchtragen, Geschehenlassen.
Wie aber geht das?! - Ich spüre, wie diese Frage in mir brennt, weil sie ohne Antwort bleibt.
Hoffen geschieht eben ‚nur‘ im Hoffen…
Das tönt jetzt irgendwie lapidar und banal… und so wenig hilfreich… Aber vielleicht ist eben Hoffnung viel zu gross, als dass sie sich in einem Rezept verordnen oder durch eine Formel festlegen lässt.
Vaclav Havel hat eine sehr schöne Aussage über die Hoffnung gemacht - eine ‚offene‘ Definition - die man ausprobieren muss, um zu spüren, ob er recht hat:
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
Da spürt man ‚Hoffnungskraft‘, die ihre Flügel über die Abgründe des Lebens spannt, die trägt, wenn einem der Boden unter den Füssen wegfliesst. Hoffnung ist verschwistert mit ‚Vertrauen‘, das wird dabei klar. Ohne Vertrauen können wir nicht hoffen - und wenn wir hoffen, dann vertrauen wir auch!
Und wie sieht es nun mit dem Advent aus? - Das Datum ist gesetzt - wir wissen WANN und DASS er kommt - müssen wir da überhaupt noch hoffen?!?!
Es geht wohl mehr darum, sich von der Gewissheit Seines Kommens bestärken zu lassen, damit die Hoffnungskraft den Alltag und das eigene Leben lichtvoll durchtränkt. Nur so können wir die Unbilden und Unwägbarkeiten des Lebens hoffend und mit Zuversicht bestehen, damit wir in allem wachsen und reifen.
Und letztendlich sind die Wochen vor dem Weihnachtsfest immer auch ein Sinnbild für den Advent des eigenen Lebens! Wohin geht unsere Hoffnung? Was erwarten wir für uns und die ganze Welt? - Sehen und spüren wir Gottes Wirklichkeit in allem weben - oder macht all der Krieg, als das Leid, all die Zerstörung blind für Gottes Gegenwart in allem?
Ja, und wenn wir auch Glauben, dass Gott alles zu einem guten Ende führen wird und dass alles seinen Sinn hat, heisst es nicht, dass wir einfach zurücklehnen und ‚es‘ ge-schehen lassen können. - Hoffnung zu haben für eine bessere Zukunft, für eine Erfüllung der Zeit, für das Keimen des Guten schliesst immer auch unser Engagement mit ein. - Im Stillwerden und Hören, auf das, was Gottes Geist uns zu tun aufträgt - und wofür er uns auch bestärkt.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen HOFFNUNGSKRAFT, auf unsern je eigenen und gemeinsamen Wegen.
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. Vaclav Havel
Einfache Website Erstellung